Mai 2008 – Der Traumzauberbaum
Mai 2008
aufgeführt von Mini Sine-Nomine
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Es war einmal… Wie gerne erinnern wir uns an unsere Kinderzeit zurück, in der wir nicht genug bekamen von den Marchen der Gebrüder Grimm, die so begannen. Wie fasziniert waren wir von den schweren Prüfungen und gefährlichen Wegen unserer Helden. Wie gerne lassen wir uns auch heute noch verzaubern und in das Land der Fantasie führen.
Unglaublich – aber wahr: eben diese Verzauberung geschah mit allen Zuschauern am 18. und 20.05.2008, in Glandorf. Das Märchen vom Traumzauberbaum lud Groß und Klein ein, sich ganz in dem Land des Traumzauberwaldes aufzuhalten.
Es war einmal, hinter der kleinen Stadt, über dem Fluss, hinter der Brücke, dort begann ein großer, großer Wald. Und wo der Wald sieben Tage tief war, da leuchtete es geheimnisvoll, das war der Traumzauberbaum. Am Traumzauberbaum wuchsen keine gewöhnlichen Blatter, sondern Blätter, in denen Träume steckten. Diese flogen zu den Kindern der ganzen Welt. Es waren rosa Guten-Morgen-Traumblätter, honiggelbe Frühstückstraumblätter Oder rote Liebkosetraumblätter. Leider gab es auch schwarze Gespenstertraumblätter. Zusammen mit dem Traumzauberbaum lebten zwei Waldgeister im Traumzauberwald. Sie hießen Waldwuffel und Moosmutzel. Sie halfen dem Traumzauberbaum, die Traumblätter auf die Reise zu schicken. Doch sie trieben auch so ihren Schabernack mit dem alten Baumgeist. Als sie es zu bunt trieben und alle Regentraumblatter in das Bächlein schmissen und Zausel, den Wolkengeist, damit verärgerten, bedrohten sie die Existenz des Baumes, da dieser ohne Wasser nicht leben konnte. Nur mit viel Mühe gelang es den beiden Waldgeistern, den Wolkengeist wieder gnädig zu stimmen, und den Traumzauberbaum zu retten. Von nun an lebten die drei glücklich und zufrieden. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann zaubern sie noch heute.
Die 30 Glandorfer Kinder hatten jede Menge Zaubertricks auf Lager: Sie sangen und spielten sich in die Herzen der Zuschauer, bei den Tanzen wippte das ganze Publikum auf den Stühlen mit und zum Schluss sangen alle mit. Die Zuschauer selbst waren auch mit eingebunden. So suchten Moosmutzel und Waldwuffel immer wieder Kontakt zu einzelnen Menschenkindern, ließen ein Menschenkind auch einmal ein Traumblatt anstimmen und baten das Publikum um Unterstützung beim Zaubersprüchlein aufsagen.
Aber diese Verzauberungskunst erforderte auch eine harte Schule: seit September vergangenen Jahres probten die 9- bis 11-Jahrigen wöchentlich 90 Minuten im Pfarrheim. Nach der ersten Phase des Kennenlernens kam es in der zweiten Phase zur Übernahme von Aufgaben. Hier konnten die Kinder nach ihren Neigungen wählen, ob sie lieber singen, tanzen, schauspielern oder handwerkeln wollten. Unglaublich, wie harmonisch die Jungen und Mädchen sich ergänzten, so gut wie nie kam es zu Neid und Missgunst. Die dritte Phase begann: Die Sänger lernten die Geschichtenlieder auswendig und mit Gestik und Mimik zu interpretieren. Die Tänzer übten die eigens für diese Aufführung inszenierte Choreografie ein. Die Schauspieler paukten ihren Text, auch an zusätzlichen Probeterminen. Handwerklich geschickte Kinder erstellten einen Riesen aus Pappmache und übernahmen Auf- und Abbauarbeiten während des Stücks.
Viele Helfer waren nötig, um ein Werk dieser Größe aufzuführen: Bühnenbild, Kostüme, Maske, Technik …
Vielen Dank!
Besonderer Dank gehört auch der Gaststätte Alex Herbermann, die uns für dieses Projekt Bühne und Saal zur Verfügung stellten.
Gestützt wurde das ganze Projekt vom Chor Sine Nomine.
So arbeiteten alle hart, neun Monate lang. Das Produkt kann sich sehen lassen. Viele haben es bereits gesehen und wenn wir den unzähligen Wünschen der Freunde und Bekannten nachgeben, wird das Märchen vom Traumzauberbaum vielleicht noch einmal ein Publikum verzaubern.
Das Kinderchorteam Anja Steven-Baumann, Maria Trentmann und Ulla Papenbrock