Wir sind endlich wieder da!!!
Bleiben Sie gesund! Stay home! So hört man es seit Monaten. Das Erste wollen wir, das Zweite hängt uns längst zum Hals heraus. Wir wollen ungehemmt Atem holen und zurück zur alten Normalität. Wir sind ausgehungert nach sozialen Kontakten und all den großen und kleinen Erlebnissen, die das Leben schöner machen. Und jetzt endlich, …
nach fast fünf Monaten Zwangspause, trafen sich über dreißig Menschen unter freiem Himmel und Hygieneauflagen wieder, um gemeinsam das gefährlichste Hobby der Welt zu erleben: Chorgesang! Schauplatz der ersten und vorerst auch letzten Probe des gemischten Chores „Sine Nomine“ vor der Sommerpause war der Schulhof der Ludwig-Windthorst-Schule in Glandorf. Die Wiedersehensfreude war groß. Auch wenn wir Sänger und Sängerinnen uns nur in gebührendem Abstand körperlich begegnen durften, erreichten die schönen und auch die schiefen Töne Herz und Seele. Es ist gar nicht einfach, beim Singen im Freien sich selbst und die anderen Sänger gut zu hören. Doch die vorsorglich mitgebrachten Regenschirme, die bei lauem Sommerwetter lediglich zum Einfangen der eigenen Stimme gedacht waren, kamen gar nicht zum Einsatz. Der Widerhall des Gesangs, erzeugt durch die uns umschließenden Gebäude, war klasse und fast so schön wie echte Umarmungen. Unmittelbar stand im März eigentlich die Generalversammlung mit vielen wichtigen Punkten auf der Tagesordnung bevor, als der Lockdown kam und auch den Chor ausknockte. Je klarer wurde, dass dieser Zustand noch längere Zeit die Stimmen binden würde, desto mehr wurden im Hintergrund Überlegungen zu alternativen Übungsmöglichkeiten vorangetrieben. Unsere Chorleiterin Petra Schulke hat mit intensiver Hilfe einzelner Chormitglieder viel Zeit und Mühe in digitales Üben investiert. Erste Erfolge dieser ungewohnten Methode konnte man direkt heraushören und brachten das Eis zum Schmelzen. (Like ice in the sunshine). Das Jahr des „Sine Nomine“ sollte mit einer gemeinsamen Reise nach Borkum, die nicht stattfinden konnte, einen besonderen Höhepunkt haben. Wir haben den Strand also nicht gesehen und dennoch Sand ins Getriebe bekommen. Vorbereitungen auf ein größeres Konzert schreiten seit Beginn des bösen „C“ nicht voran, es wird zu Terminverschiebungen kommen. Wir sind schließlich keine Profis, sondern einfach Menschen mit viel Herzblut für gemeinsames Singen.
Für den „Sine Nomine“ steht letztendlich fest: „Alles ist nur aufgeschoben. Wir freuen uns riesig, dass es wieder weiter gehen kann, nach den Ferien starten wir hoffentlich wieder durch. Sie hören von uns!
Und…bleiben Sie gesund!“
gez. Eva-Maria Schönebeck, Schriftführerin